Das Narzbergergut wird erstmals in einer Verkaufsurkunde 1250 urkundlich erwähnt und stellt in seiner Form den ältesten Bauernhaustypus Mitteleuropas, ein „Rauchstubenhaus“, dar. Die ursprüngliche Form des Hauses war in der „Lex Baiuvaiorum“ beschrieben. Der Anbau der „Sommerküche“ scheint Mitte des 18. Jahrhunderts erfolgt zu sein.
Die Pfetten zeigen Reste von Bemalung. Die Firstpfette trägt neben verschiedener Heiligensymbole und (unleserlichen) Segenssprüchen die Jahreszahl 1738. Talseitig ist auf dieser Pfette die Gestalt eines kleinen Männchens mit dem typischen Jodelhut zu sehen. Möglicherweise deutet dies auf den prominenten Besitzer des Hauses hin: Wolfgang Narz von Kronberg war der Führer des radikalen Flügels im ersten Bauernaufstand von 1525. Der im 19. Jahrhundert erbaute Wirtschaftsteil wurde von Prof. Johannes Spalt zu einem Studio und Konzertsaal umgestaltet.